Der Grundofen / Speicherofen

Der Grundofen ist ein reiner Strahlungsofen. Das bedeutet, dass aus ihm keinerlei Warmluft austritt, sondern die Wärme nur über Strahlung (ähnlich wie bei der Sonne) an den Raum abgegeben wird. Nur während des Abbrandes kann ggf. Über eine große Scheibe eine schnelle Wärmeabgabe an den Raum erfolgen. Diese Ofenart besteht fast ausschließlich aus Schamotte- oder Kachelmaterial. Die heißen Rauchgase vom Feuerraum werden möglichst lange durch gemauerte Züge durch den Ofen geführt. Die Energie wird sozusagen im Schamottematerial gespeichert und dann langanhaltend an der Raum abgegeben.

Je nach Bauweise (leichte, mittelschwere oder schwere Bauweise) speichert ein Grundofen 5, 8 oder 12 Stunden die Wärme. Bei leichter Bauweise erreicht er die höchste Oberflächentemperatur (ca. 80°C), bei schwerer Ausführung die niedrigste Temperatur (ca. 45°C). Hier sei bemerkt, dass diese Ofenart am längsten braucht, bis sie richtig Wärme an den Raum abgibt. Je nach Isolierstandard ihrer Wohnung, kann da eine große Sichtscheibe Abhilfe schaffen. Vorteilhaft ist sicherlich die lange Wärmeabgabe und auch die Eigenschaft, dass keine Luft umgewälzt wird. Besonders Asthmatiker und Allergiker haben hier einen spürbaren Vorteil. Erwähnenswert ist auch, dass in Räumen, die durch Strahlung aufgeheizt werden, das Wärmeempfinden ganz anders ist. Bei 19°C hat man in etwa das Empfinden, wie bei 24°C in einem durch Warmluft aufgeheizten Raum.


   

Der Warmluftofen

Der Warmluftofen besteht aus einer Hülle, die mit Schamotte oder Keramik (Kachelware) gemauert ist. Im Inneren steht ein gusseiserner Heizeinsatz und ein Nachheizregister aus Stahlblech oder Guss. Durch die schnelle Erwärmung des Innenlebens wird unten kalte Luft angesaugt und oben über Gitter die warme Luft an den Raum abgegeben. Diese Ofenart macht relativ schnell warm und es können auch anliegende Räume über Lüftungsgitter mit beheizt werden. Besonders geeignet ist dieser Typ für die Übergangszeit. Der Nachteil ist, dass dieses System auch relativ schnell wieder kalt wird.

Der Kombiofen (eigentlichauch ein Warmluftofen)

Beim Kombiofen werden die Vorteile des Grundofen und die des reinen Warmluftofen vereint. Zum einen hat man schnelle Wärme, und zum anderen durch die keramischen Heizgaszüge auch relativ lang anhaltende Speicher- und Strahlungswärme. Auch mit diesem System können mehrere Räume beheizt werden. Der Heizeinsatz kann sich (wie auch beim Warmluftofen) im Keller, in der Diele oder direkt im Aufstellraum befinden.

      

 


   

Der Heizkamin

Der Heizkamin ist ein industriell gefertigter Einsatz aus Stahlblech oder Guss. Hier wird besonders wert auf das Sichtfeuer gelegt. Es gibt gerade, eckige, prismatische oder auch runde Scheiben in sämtlichen Großen.

Hier dargestellt ist ein Heizkamin als reiner Warmluftofen. Auch er ist von Schamottematerial oder Keramik umgeben. Funktionsprinzip wie beim Warmluftofen: Unten kalte Luft ansaugen, oben warme Luft in den Raum abgeben.Über die Scheibe wird sofort Strahlungswärme abgegeben. Diese Ofenart ist die“Weiterentwicklung” des offenen Kamin. Mittlerweile haben auch diese Geräte einen recht hohen Wirkungsgrad.

Hier noch eine Anmerkung von uns:
Wird ein Heizkamin wie hier dargestellt direkt an den Kamin angeschlossen, sollte
eine Drosselklappe mit eingebaut werden, damit das Abbrandverhalten bei zu
starkem Kaminzug besser reguliert werden kann. Dies kann auch positive Eigenschaften auf die Sauberkeit der Sichtscheibe haben.
Mittlerweile gibt es auch Heizkamine mit Speicheraufsätzen in den verschiedensten Varianten oder mit Wassertechnik.